Während des 18. Jahrhunderts n.Chr gab es einen Umbruch in der damaligen Familienstruktur. Zu Beginn des 18. Jhds. wurde die Kindheit (bis zum 7. Lebensjahr) als Defizit betrachtet. Kinder hatten einen untergeordneten Stellenwert in der Familie. Die Pflege bzw. Erziehung der Kinder übernahmen Bedienstete & somit war die Mutter-Kind-Bindung nicht sehr ausgeprägt. Während des 18. Jhds. gewann die Kindheit an Bedeutung & wurde als eigenständiger Entwicklungsprozess (bis zum 15./16. Lebensjahr) anerkannt. Es kam zu einer Loslösung von Bediensteten, Freunden & Nachbarn als "Babysitter". Die Erziehung lag nun bei der Mutter, wodurch die Mutter-Kind-Beziehung gestärkt wurde. Beliebte Mittel der Erziehung waren Belohnung und Bestrafung.
Werthers Verhalten & seine enge Bindung mit Kindern widersprach den angestrebten Veränderungen in der Familienstruktur (deshalb gefiel es dem Arzt nicht, dass Werther mit Lottes Kindern spielte- vgl. Brief vom 29. Juni).
JuG
Werthers Verhalten & seine enge Bindung mit Kindern widersprach den angestrebten Veränderungen in der Familienstruktur (deshalb gefiel es dem Arzt nicht, dass Werther mit Lottes Kindern spielte- vgl. Brief vom 29. Juni).
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